Gedichte lesen

Nimmerland

 

Komm Peter, flieg mit mir

hoch in die Lüften

geführt von den Düften,

die die Sterne versprühen.

 

Ganz hoch hinaus

hab keine Angst, ich

halte dich fest an deiner Hand und

lass sie nimmer los.

 

Sieh mal die Nacht

wie sie über allem wacht

und dabei sich dreht,

bis wieder morgen ist.

 

Und schau auch die Elfen

sie wollen dir nur helfen

an deiner Uhr zu drehen,

so lange bis sie stehen bleibt.

 

Dann packen wir gemeinsam zu

und werfen die Zeit über Bord.

Viel zu lange war sie schon

In deine Falten eingefurcht.

 

Komm jetzt Peter, lass sie los,

sei leicht und denk ans Fliegen.

Schwerelose Kinder wie wir,

wollen bloß das Leben leben

und sich nicht verbiegen.

 

 

      Der Freigeist

 

      Der Freigeist lebt

      über den Dächern der Stadt

      der Freigeist schwebt

 

      Er hat kein Ziel

      noch Ausgangspunkt

      ist in der Masse

      und allein

      will einzig

      bloß nicht artig sein

 

      Der Freigeist steckt mir

      in den Knochen

      hab‘ versucht

      ihn rauszutanzen;

      es will mir nicht gelingen

Grande Dame

 

Du bist gefallen und aufgestanden,

hast vielen missfallen und bist aufgegangen

im Gefühl der Freiheit und Lebenslust.

 

Getanzt hast du auf vielen Bühnen

Glühender Körper mit klarem Verstand

Barfuß, läufst du durch den Sahara Sand.

 

Geteilte Freude, getrieben von Neugier,

Ehrgeiz, alles anders machen,

Kein Mann mehr, der einem im Nacken sitzt.

 

Nur Wildheiten bestimmen deine Ziele,

Auf das sie sich auch mal verbiege,

um auf die Spitze zu gelangen.

 

Sie wechselt Zeit und Raum und Reim,

passt nicht in übliche Kategorien hinein,

die Ihre muss Mann noch erfinden.

 

Das Rebellentum ist ihr Wohnzimmer,

ins Schlafzimmer gelangst du immer,

wenn du ihr was bieten kannst.

 

Alle ihre Lebensjahre,

verleihen ihr die besondere Gabe,

alles nur für sich zu tun.

 

Kein Mensch kann ihr den Ruhm wegnehmen

Kein Adler hatte je das Bestreben,

die Königin zu stürzen.

 

Die vereinte Kraft der Weiblichkeit

Stellt sich im Sturme schon bereit

für neue Taten im Licht der Wirklichkeit.

    Neue Segel

 

    Komm zur Ruh‘

    du närrisch Kind,

    hör auf zu laufen

    und nimm den Wind,

    der die neuen Segel trägt

 

    Er hebt dich fort

    an einen Ort,

    der dir bekannt

    sagt dein Verstand

 

    Dein Herz weiß,

    dass es ist geboren

    hinter diesen Himmelstoren

    und lässt sich selig hin geleiten

    zu Muse, Glück und Heiterkeiten.

     Der Dialog

 

     Ich suche und vermisse ihn

     ist er nicht da.

     Ich bekomm ihn nicht bei dem ich suche

     und mir wird klar,

     dass es ist nicht der Suche Sinn

     mir weh zu tun.

 

     Vielmehr gilt es

     etwas zu beachten,

     dass mir oft kommt

     in dunklen Nachten.

     Der Gedanke ist:

     Hier stimmt was nicht;

     hier will was geboren werden,

     sollen doch auf Erden wir

     viele Dinge lernen.

 

     Ich suche ihn

     und bekomm ihn nicht

     er will mir nicht gegeben werden.

     Wer will mich denn

     so sehr beschweren,

     dass ich nicht mehr kann sein

     mein Selbst?

 

     Niemand will das absichtlich,

     ist es doch in eines jeden Pflicht

     sein Werk zur Lösung der Probleme tun

     auch wenn ich hier am Stecken bin.

 

     Wo ist der Sinn

     mir nicht das Gespräch zu geben

     ich will doch

     sein verbindlich mit denen,

     die an der Kette noch dran sind.

     Verbindlichkeit,

     das tut nicht weh,

     ist nur ein Wort,

     das gehalten wird

     von mir sehr gerne

     und dann weiter geht.

 

     Beim Nächsten kommt es wohle an,

     weil er darauf setzen kann,

     dass ich ihn mag,

     ihn schätze!

 

     Ich suche und bekomm ihn nicht,

     den der mich schätzt,

     so wie ich die anderen Leute.

     Obwohl auch ihn es freute,

     wenn ich verbindlich bin.

 

     Wie kurios!

   Licht und Schatten

 

   Wie mild sie ist, die Sonne

   Bricht mein ganzes Dasein

   Zu einem Punkt aus Licht und Schatten.

 

   Schwerevolles Schwerelos

   Zieht einer mal das große Los

   Denkt er gleich, er hat gewonnen

   Auf dieser Welt.

 

   Schwerevolles Schwerelos

   In den Köpfen liegt ein Floß,

   Das bereit für Freiheit ist,

   Wenn man Freiheit mal vergisst.

   Über den Mut

 

   Das Gedankengut macht Mut,

   wenn es aus demselben entspringt.

   Es ist derjenige, der versucht,

   derjenige, der in sich ruht,

   der uns das Wachsen bringt.

 

   Lasst uns zuhören,

   dem Wald, der Stadt.

   Es geht nicht alles rund und glatt,

   doch immer gerade so.

 

   So wollen auch wir die Mutigen sein,

   die mit sich eins sind und insgeheim

   JA sagen

   zu ihren Gefühlen.

   Blaue Sonnen

 

   Benutz‘ dein Herz

   es freut sich sehr

   vergangener Schmerz

   und tiefes Leid

   stellen sich vereint bereit

   für Frieden, endlich Frieden.

 

    Lass‘ es raus

    das graue Wasser

    fliegt in die Luft

    und löst sich auf.

    Haben wir dir doch gesagt,

    dass wir dich tragen werden.

 

 

   Teil II

 

   Graues Wasser

   stilles Leid

   Kraft verloren

   falsch verteilt.

   Jetzt spielt es keine Rolle mehr,

   waren die Tränen noch so schwer.

 

   Luftigkeit und süße Säure

   Blaue Sonnen

   weite Sicht.

   Heute bist du neu geboren,

   trägst dein Herz auf dem Gesicht.